Grauburgunder

Grauburgunder

Von Burgund gelangte die zur Burgunderfamilie gehörende Rebsorte in die Schweiz, nach Ungarn und vermutlich von dort im 14. Jahrhundert in unsere Regionen.

Fakten

  • 8.094 ha

    Bestockte Rebfläche 2022

  • 2. 314 ha

    Mit Grauburgunder bestockte Rebfläche in Rheinhessen

Anbau

Grauburgunder liefert recht gute Erträge und, wenn gewollt, hohe Mostgewichte. Die Dichtbeerigkeit erleichtert den Botrytisbefall zur Erzeugung edelsüßer Weine. Die Sorte ist wenig krankheitsanfällig und kaum frostempfindlich. Sie gedeiht besonders gut auf Lößterrassen, aber auch auf Kalkboden und steinigen Untergründen. Lehmige Böden sind weniger geeignet. Ertragsreduzierungen und effizientes Ausdünnen des Behangs sind gut möglich und werden vielfach praktiziert.

Bedeutung

Den Grauburgunder treffen wir heute nicht nur in Mitteleuropa, sondern vor allem auch in Australien und Neuseeland an. In Deutschland hat der Grauburgunder wieder zunehmend an Bedeutung gewonnen. 2022 waren fast 8.094 Hektar - das sind knapp 8% der deutschen Rebfläche - mit dieser Sorte bestockt. Früher wurde der Grauburgunder häufig mit dem Synonym "Ruländer" bezeichnet. Dies waren meist süße und gehaltvolle Weine, während hingegen der Grauburgunder vorwiegend trocken ausgebaut wurde. Insbesondere die badischen Winzer widmen dem Grauburgunder mit ca. 2.363 Hektar  fast 14% ihrer Anbauflächen. Die Pfälzer steuern rund 2.142 Hektar bei, die Rheinhessen annhähernd 2.314 Hektar, die Nahewinzer rund 385 Hektar.

Ausbau und Geschmack

Ein junger, leichter, trockener bis halbtrockener Grauburgunder ist als Sommerwein gut geeignet. Trockene Kabinettweine und Spätlesen harmonieren gut mit Meeresfrüchten, kräftigem Seefisch, Pasta, Lamm, Wildgeflügel und Jungwild sowie reifem Weichkäse. Barriqueweine zu intensiv schmeckenden Lammgerichten und leichten Wildgerichten, etwa Wildgeflügel oder Reh. Fruchtig-süße Spätlesen oder edelsüße Auslesen passen besonders gut zu fettreichem Edelpilzkäse und zu Desserts mit Honig, Mandeln oder Marzipan.

Der Grauburgunder wird gerne im Stahltank, im großen Holzfass, aber auch im Barrique mit biologischem Säureabbau ausgebaut. Sie werden meist trocken, mittelkräftig und etwas säurebetont, aber auch häufig als gehaltvolle Weine mit betonter Süße angeboten. Je nach Ausbaumethode und Qualitätsstufe ist das Farbbild blassgelb, goldgelb oder gar bernsteinfarben. Zugeordnet werden dem Grauburgunder insbesondere Duftaromen von grünen Nüssen, Mandeln, frischer Butter sowie fruchtige Aromen, die an Birne, Trockenobst und Rosinen, Ananas und Zitrusfrüchte erinnern. Daneben treten aber auch vegetative Noten von grünen Bohnen oder Paprikaschoten auf.

Geschichte

Von Burgund gelangte der Grauburgunder in die Schweiz und nach Ungarn und vermutlich von dort im 14. Jahrhundert in unsere Regionen. Die französische Bezeichnung Pinot geht auf das französische „pin“ (Kiefer) zurück und beschreibt die an Kieferzapfen erinnernde Traubenform. Die synonym verwendete Bezeichnung Ruländer geht auf den Kaufmann Johann Ruland zurück, der 1711 im pfälzischen Städtchen Speyer in einem Garten die (ihm unbekannten) Burgunderreben vorfand und vermehrte. Die hohe Qualität der Weine überzeugte die Winzer wohl schon im 19. Jahrhundert: Stolz gaben sie der Sorte regional unterschiedliche Namen, die zwischenzeitlich verschwunden sind.

Auf einen Blick

  • wenig krankheitsanfällig, kaum frostempfindlich
  • rötlich bis rot und grau gefärbte Beerenhaut
  • Aroma: erinnert an grüne Nüsse, Mandeln, grüne Bohnen, Paprika oder fruchtige Aromen, die Birne, Trockenobst, Rosinen, Ananas und Zitrusfrüchten ähneln

Woher stammt der Begriff Pinot?

Die französische Bezeichnung Pinot geht auf das französische „pin“ (Kiefer) zurück und beschreibt die an Kieferzapfen erinnernde Traubenform.

Weinempfehlung: Ein Weißwein mit Schmelz wie Grauburgunder oder Chardonnay. Spargel-Risotto al Scampi

Risotto mit grünem Spargel, Scampi und Parmesan.

  • 400g Grüner Spargel
  • 200g Küchenfertige Scampis
  • 200g Risotto-Reis
  • 250ml Trockener Weißwein
  • 500ml Gemüsebrühe
  • 50g Parmesan
  • 1 Zwiebel
  • 4EL Olivenöl
  • 1Dose Safranfäden
  • etwas Salz und Pfeffer

 

Den Spargel im unteren Drittel schälen und die Enden abschneiden. In 2 cm lange Stücke schneiden, in kochendem Salzwasser ca. 5 Minuten garen und abtropfen lassen. Die Zwiebel in feine Spalten schneiden und den Knoblauch fein hacken.

 

2 EL Öl erhitzen, Zwiebelspalten, Knoblauch und Reis darin

glasig dünsten. Mit dem Weißwein ablöschen. Mit Salz, Pfeff er

und Safran würzen. Etwas Brühe zufügen, aufkochen lassen und unter beständigem Rühren köcheln lassen. Nach und nach restliche Brühe angießen und jeweils einkochen lassen, bis die Flüssigkeit vom Reis aufgenommen ist. Der Reis sollte innen noch „Biss“ haben.

 

Die Scampis waschen und den Parmesan reiben. 2 El Öl in einer Pfanne erhitzen und die Scampis ca. 4 Minuten braten. Mit Salz und Pfeffer würzen. Spargel, Scampis und Parmesan unter das Risotto rühren und servieren.

 

Weinempfehlung:

 

Ein Weißwein mit Schmelz wie Grauburgunder oder Chardonnay. Alternativ ein gut gekühlter, leichter Trollinger oder Blanc de Noir vom Spätburgunder.

  • Grauburgunder (extra brut)
  • Chardonnay (extra brut)
  • Trollinger (brut)
  • Spätburgunder (brut)